Was im Winter für die Tiere tun?

Was im Winter für die Tiere tun?

Tipps für Vögel, Hunde, Katzen & Co.

Eine Amsel bei der Futtersuche. Foto: Behrens

Frostige Temperaturen sind nicht nur für manche Menschen eine Herausforderung. Auch für unsere Haustiere und nicht zuletzt für die Wildvögel in unseren Gärten und auf unseren Balkonen ist die Kälte nicht immer einfach zu meistern.

Die Vogelfütterung im Winter ist ein kontroverses Thema. Der Bund Umwelt und Naturschutz (BUND) empfiehlt, dies nur bei geschlossener Schneedecke und Temperaturen unter minus fünf Grad Celsius zu tun. Der BUND argumentiert, dass sich bei regulärer Fütterung in Herbst und Winter nur die am besten angepassten Vögel – in erster Linie Meisen und Amseln – in Futterhäuschen und an Ringen bedienten. 90 Prozent der heimischen Brutvögelarten dagegen, vor allem die bedrohten und seltenen Arten, hätten keinen Vorteil von der Winterfütterung. Die verschaffe sogar den Meisen und Amseln einen weiteren Konkurrenzvorteil.

Viele Tierschützer:innen sind dagegen inzwischen der Meinung, dass Vögel in Zeiten des Klimawandels die ganze Kälteperiode hindurch unsere Hilfe gebrauchen können. Mittlerweile haben sich sogar die Zyklen der Zugvögel verändert. Auch die intensiv betriebene Landwirtschaft sorgt seit Jahrzehnten dafür, dass auch Wildvögel kaum noch über ein natürliches Habitat verfügen.

Wer in jedem Fall etwas für die Vögel tun kann, sind Gartenbesitzer:innen. Der beste Vogelschutz ist es, den eigenen Garten möglichst natürlich zu gestalten. Dazu gehört auch, im Herbst Stauden und Gräser stehen zu lassen. Insektenlarven und Samenständer sind für viele Vögel ein wirklicher Leckerbissen im Winter.

Wer bei Schnee und Dauerfrost unter minus fünf Grad Celsius Vögel füttern will, sollte laut BUND folgende Punkte beachten:

 

  • Auf Sauberkeit am Futterplatz achten! Andernfalls besteht die Gefahr, dass sich Krankheiten ausbreiten können
  • Futter nicht auf den Boden werfen! Wenn es sich mit dem Kot der Vögel vermischt, besteht auch hier die Gefahr der Weiterverbreitung von Krankheiten
  • Ein toter Vogel an der Futterstelle könnte ein Indiz sein, dass sich eine Infektionskrankheit bereits ausgebreitet hat. Futterstelle in diesem Fall abbauen!
  • Speisereste sind als Vogelfutter ungeeignet! Salz und Gewürze können zum Tod von Vögeln führen
  • Geeignetes Vogelfutter: Sonnenblumenkerne, Getreidekörner, Haferflocken, Hanf, Hirse, Fett-Kleie-Mix, Rosinen, Obst, Futterringe, Futterknödel, Kokosnusshälften mit Rinderfett, Rindertalgstücke
 
Auch Hunde und Katzen können frieren

Aber auch unseren Haustieren sollten wir an kalten Tagen besondere Aufmerksamkeit schenken. Hunde und Katzen sind zwar durch ihr Fell grundsätzlich gut vor Kälte geschützt, doch wenn sie beispielsweise anfangen draußen zu zittern oder sich besonders eng an unsere Beine zu schmiegen, ist das ein Zeichen, dass sie doch frieren. Dann sollte man sie vor der Kälte schützen und mit ins Haus oder die Wohnung nehmen.

Kleine und ältere Hunde sind meist etwas kälteempfindlicher. Hier kann sich bei Frost unter Umständen ein wasserabweisender Hundemantel anbieten. Nach dem Gassigang unbedingt darauf achten, dass kein Streusalz an den Pfoten zurückbleibt – bitte lauwarm abspülen. Das Ablecken des Streusalzes kann bei Hunden zu Übelkeit und Durchfall führen.

Katzenbesitzer:innen mit Freigängerkatzen sollten dafür Sorge tragen, dass ihre Tiere jederzeit Zugang zur warmen Wohnung haben. Und auch hier gegebenenfalls einen Blick auf die Pfoten werfen.

Wenn Kleintiere wie Kaninchen oder Meerschweinchen ganzjährig draußen gehalten werden, sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass sie sich jederzeit in frostfreie Bereiche zurückziehen können. Dafür können zum Beispiel mit Heu und Zeitungspapier gedämmte Schutzhütten zum Einsatz kommen. Mäuse, Ratten und Hamster dagegen sollten unter keinen Umständen im Freien gehalten werden. Ihr Platz ist in der warmen Wohnung.

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