Vertrag der Tierschutzbeauftragten des Bundes verlängert

Vertrag der Tierschutzbeauftragten des Bundes verlängert

Darf Ariane Kari langfristig bleiben?

Vertrag um drei Monate verlängert: dIe Bundestierschutzbeauftragte Ariane Kari. Foto: Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH)

Tierschutzbund-Präsident Thomas Schröder sieht „guten ersten Schritt“. Aber wie geht es weiter?

Es sieht so aus, als habe der Protest in der vergangenen Woche in Berlin einen ersten kleinen Erfolg gehabt: Das Bundeslandwirtschaftsministerium verlängerte laut Medienberichten den Vertrag mit der Bundestierschutzbeauftragten Ariane Kari um drei Monate. Das ist noch nicht der langfristige Erhalt dieser wichtigen Stelle für den Tierschutz, aber immerhin ein erster kleiner Schritt.

Der Meinung ist auch Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes: „Die Vertragsverlängerung von Ariane Kari um vorläufig drei Monate ist ein guter erster Schritt. Gleichzeitig erlöst diese Entscheidung den Minister und die Regierung nicht von der Debatte, wie es danach mit dem Amt der Bundestierschutzbeauftragten weitergeht.

Es braucht dieses Amt auf Dauer. Bereits in der kurzen Zeit, in der Kari bis jetzt im Einsatz war, konnte sie wichtigen Tierschutzthemen Raum geben, sowie notwendige Vernetzungs- und Vermittlungsarbeit im Sinne der Tiere leisten - frei von wirtschaftlichen oder parteilichen Interessen und geprägt von hoher Sachkenntnis und Fachexpertise. Dazu gehört beispielsweise der Runde Tisch zur Lage der Tierheime, der derzeit konkrete Lösungen erarbeitet, um den Tierheimen endlich langfristig und umfangreich zu helfen.“

Nimmt die Bundesregierung das Staatsziel Tierschutz ernst?

Aber sicher ist auch: Erst mit der langfristigen Etablierung des Amtes der Tierschutzbeauftragten würde das Landwirtschaftsministerium das dringend notwendige Signal senden, dass die Bundesregierung das Staatsziel Tierschutz auch ernst nimmt. Und damit auch Themen wie die Überfüllung der Tierheime, das immense Leid der Straßenkatzen oder den Umgang mit Nutztieren.

Übrigens war 2021 eine große Mehrheit der Bundesbürger – rund 75 Prozent – für die Einführung dieses neuen Amtes. Und die Kosten der Stelle sind mit rund 500.000 Euro im Jahr vergleichsweise winzig. Der insbesondere von der CSU durchgeboxte Erhalt der Steuersubvention für den Agrardiesel kostet rund 440 Millionen Euro im Jahr. Wer Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer (CSU) daran erinnern will, kann diese Petition unterzeichnen.

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