Urlaub ohne Reue
Haustiere bei der Ferienplanung berücksichtigen
Die Ferienzeit hält einige Konflikte für Tierhalterinnen und Tierhalter bereit. Wie sie am besten bewältigt werden können.
Die Sommerferien stehen vor der Tür. Wie jedes Jahr wollen viele Familien den Sommer nutzen und in den Urlaub fahren. Tierhalterinnen und Tierhalter sollten die Frage klären, wo und wie ihr Hund, ihre Katze oder ihr Kleintier diese Zeit verbringen.
Im Idealfall ist das längst im Vorfeld geplant. Idealerweise haben Tierhalter:innen auch ein ganzes Netz von Freunden, Bekannten, Verwandten oder Nachbarn, die sich auf die eine oder andere Weise um die Tiere kümmern.
Katzen bleiben am liebsten zuhause
Katzen sind auf ihre gewohnte Umgebung geprägte Tiere. Katzen mit an den Urlaubsort zu nehmen wird also bis auf wenige Ausnahmen – etwa ein eigenes, „ausbruchsicheres“ Ferienhaus – nicht möglich und auch nicht sinnvoll sein. Wenn die Katzen nicht allein, sondern mindestens zu zweit sind, wird die Pflege in der heimischen Wohnung oft die erste Wahl sein. Idealerweise verbringen die Katzensitter:innen auch etwas Zeit mit den Tieren und „werfen“ nicht nur das Futter ab. Wenn die Pflege zuhause allerdings nicht im Voraus geplant wurde und auch kein zuverlässiges soziales Netz vorhanden ist, kann es jetzt schon knapp werden. Denn spontan die Nachbarin oder den Nachbarn zu fragen, die Katzen zu füttern – das klappt nicht immer. Zuverlässig und absolut vertrauenswürdig muss der Katzensitter oder die Katzensitterin ja schließlich auch sein.
Alternative: Katzen- oder Hundepension
Im Notfall wird man eine Katzenpension ansprechen müssen. Zum Glück gibt es mittlerweile eine ganze Reihe davon, auch in Schleswig-Holstein. Eine einfache Internetrecherche fördert zahlreiche Ergebnisse zutage. Natürlich sollte geklärt werden, ob die Pension seriös ist. Eine Überprüfung durch das Veterinäramt gilt als Mindestanforderung. Auf der anderen Seite müssen die Katzen geimpft sein. Nachweisbar mit Impfausweis. Denn selbstverständlich sollen sich in der Katzenpension unter den Tieren keine ansteckenden Krankheiten verbreiten. Eine Checkliste für Katzenpensionen gibt es hier. Eine Katzenpension ist nicht umsonst. Man sollte mit Kosten von rund 30 Euro pro Tag rechnen, oft ist das Futter selbst mitzubringen.
Bei Kleintieren wie etwa Meerschweinchen liegen die Dinge ähnlich. Eventuell bietet sich hier auch noch eher ein „Ferienaufenthalt“ bei Freunden oder Verwandten an. Allerdings sollte auch bei Meeris & Co. der Stressfaktor minimal sein. Das heißt kurze Anreise, vergleichbare Platzverhältnisse. Und keine Katzen oder Hunde, die Zugang zu den Tieren haben könnten.
Hunde lieben „ihr“ Rudel
Hunde sind primär auf ihr „Rudel“, also nicht zuletzt ihre Menschen geprägt. Sie können also am ehesten mit in den Urlaub fahren. Die Betonung liegt auf dem „Fahren“, denn eine Flugreise wird niemand seinem Hund ohne Not zumuten wollen. Im Auto fühlen sich viele Hunde in „ihrem Rudel“ recht wohl. Selbstverständlich muss die Ferienunterkunft beziehungsweise auch etwaige Zwischenstationen entsprechend ausgewählt sein – der Hund sollte in Hotel oder Ferienwohnung willkommen sein.
Für die Urlaubsfahrt mit Hunden gilt dasselbe wie für Einkaufsfahrt mit Hunden: Sie dürfen bei Sonne und Temperaturen jenseits der 20 Grad Celsius nie im parkenden Auto zurückgelassen werden. Bei Pausen oder sonstigen Urlaubsaktivitäten gilt: Der Hund ist dabei.
Wenn Hunde nicht mit in den Urlaub können oder sollen, können sie auch zu Freunden, Verwandten oder in Pensionen gegeben werden. Auch für Hunde gibt es eine Menge Angebote in Schleswig-Holstein, wie eine kurze Internetrecherche zeigt. Hier gibt es Tipps, wie man eine gute Hundepension erkennt. Auch eine Hundepension ist nicht umsonst. Man sollte hier mit Kosten von rund 50 Euro pro Tag rechnen, oft ist das Futter selbst mitzubringen.
Übrigens: Für Hund wie Katze gilt nicht nur in der Ferienzeit, dass sie gechippt und in einem Haustierregister wie Findefix eingetragen sein sollten.
Es gibt viele Möglichkeiten den Sommerurlaub mit oder eben ohne Haustier zu organisieren. Was nicht geht, ist das Tier als lästig abzustoßen. Jede Katze in einem Pappkarton vor einem Tierheim und jeder angebundene Hund an einer Autobahnraststätte ist ein Fall zu viel. Dann lieber Urlaub auf Balkonien.