Tiere vor Sommerhitze schützen

Tiere vor Sommerhitze schützen

Haus- und Wildtiere leiden gleichermaßen unter Hitze und Trockenheit

Hunde regulieren ihre Körpertemperatur durch Hecheln. Foto: Michal Petraš/Pexels

Die Sommer werden zunehmend trockener und heißer. Wie schützen wir die Tiere vor der Hitze?

Am kommenden Wochenende droht bereits die zweite kleine Hitzewelle dieses Frühsommers übers Land zu ziehen. Nicht alle Tiere kommen gleichermaßen mit großer Wärme zurecht. Tiere können nicht über die Haut schwitzen.

Relativ gut angepasst sind noch unsere Hauskatzen. Sie regulieren ihre Körpertemperatur in erster Linie über Schweißdrüsen an den Pfoten. Katzen suchen sich in der Regel im Garten oder auch in der Wohnung eigenständig ein Schattenplätzchen. Freigängerkatzen werden sich verstärkt die Tagesrandzeiten für ihre Streifzüge aussuchen. Wo aber beispielsweise nicht ausreichend Schattenplätze vorhanden sind, sollten wir den Katzen welche einrichten.

Katzen suchen sich ihre Schatten meist selbst

Zudem sollten wir Menschen vor allem darauf achten, dass die Katzen jederzeit genug Wasser zum Trinken zur Verfügung haben. Manche Katzen sind trinkfaul. In diesem Fall ist es ratsam, ihnen vermehrt Wasser unters Futter zu mischen.

Katzen suchen sich meist selbst ihre Schattenplätze – in der Wohnung wie in der Natur. Foto: Behrens

Wer Kaninchen oder Meerschweinchen in Außengehegen hält, muss unbedingt darauf achten, dass wenigstens schattige Bereiche vorhanden sind. Andernfalls müssen sie geschaffen werden. Für Kühle können außerdem vorgekühlte Steinplatten oder feuchte Tücher sorgen, die man in die Gehege hängt.

Ein wenig schwieriger ist es häufig mit Hunden. Sie regulieren ihre Körpertemperatur primär über das Hecheln. Manche Hunde sind sehr hitzeempfindlich, andere weniger. Manche kühlen sich gern im Wasser ab, andere weniger. Mit diesem Wissen sollten die Halter:innen agieren. Natürlich gilt auch für Hunde: Jederzeit Zugang zu ausreichend Wasser. Bei den Gassigängen sollte unbedingt darauf geachtet werden, verstärkt die Tagesrandzeiten zu nutzen. Also möglichst früh am Morgen und gerne auch nach Sonnenuntergang die Gassirunde machen. Auf den Gassirunden selbst sollten besonders sonnige Strecken ebenso gemieden werden wie heißer Asphalt oder Pflastersteine. Besser ist es, Sandwege und Wiesen zu nutzen. Natürlich sollte auch Hunden ein Schattenplatz zur Verfügung stehen.

Hunde nicht im Auto zurücklassen!

Ein No-Go im Sommer ist es, den Hund im Auto zurückzulassen. Selbst bei noch moderaten Temperaturen kann sich ein Auto-Innenraum stark aufheizen. Temperaturen von 50 Grad Celsius sind im Sommer im stehenden Auto keine Seltenheit. Da reicht auch kein geöffneter Fensterspalt mehr, es besteht akute Lebensgefahr für den Hund. Menschen, die einen Hund im geschlossenen Auto auf einem Parkplatz sehen, sollten umgehend die Polizei verständigen.

Nicht alle Hunde baden gern – den anderen verschafft es die ersehnte Abkühlung. Foto: Behrens

Generell gilt bei allen Tieren, die bereits Anzeichen von Überhitzung wie starkes Hecheln – auch Katzen können im Extremfall hecheln – und Unruhe zeigen: Schnelles Handeln ist erforderlich! Das Tier muss aus der Hitze gebracht werden. Der Körper sollte beginnend bei den Gliedmaßen zügig mit kühlem Wasser abgekühlt werden. Bei Symptomen, die auf einen Hitzschlag deuten, muss unmittelbar ein Tierarzt aufgesucht werden. Dringende Warnsignale sind Gleichgewichtsstörungen, Erbrechen und Bewusstlosigkeit.

Naturnahe, schattenreiche Gärten helfen allen

Auch Wildtiere leiden unter der Sommerhitze. Wir können unsere Gärten und Balkone darauf ausrichten. Flache Wasserschalen versorgen nicht nur unsere Katzen oder Hunde, sondern auch Igel, Eichhörnchen oder Vögel. Die vermissen jetzt nämlich gerade wenn es länger trocken war, die Pfützen und Wasserstellen in der Natur. Für Insekten wie Bienen und Schmetterlingen eignen sich flache Wasserstellen mit hineingelegten Steinen oder Holzstücken, die als „Inseln“ zum Landen und Starten dienen.

Und generell gilt: Naturnahe Gärten mit dichter Bepflanzung spenden Schatten und bleiben auch bei großer Hitze verhältnismäßig kühl. Das gefällt Mensch und Tier genauso wie den meisten Pflanzen.

Schmetterlinge lieben Schatten und sichere Landeplätze. Foto: Behrens

 

 

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